Das Geheimnis des jüdischen OptimistenVor kurzem
erzählte mir ein Freund eine Geschichte von einem Juden in der U-Bahn, der auf
dem Weg zur Arbeit gerne ein Nazi-Blatt las.
Mein Freund, der zufällig dieselbe U-Bahn benutzte, ärgerte
sich über dieses eigenartige Verhalten, und er sprach den Lesenden an: "Chajmkele,
was ist denn mit Dir los. Wozu liest Du so einen Dreck?"
Chajim blickte auf und sagte: "Hi Ruben, ich kann Dir die
Zeitung nur empfehlen. Früher las ich in der Zeitung über Terroropfer in Israel,
über Antisemitismus in Europa, über die Finanznot der Gemeinden, jüdische
Projekte suchen dringend Spender, Selbsthilfegruppen für Überlebende müssen
eingestellt werden, die Öffentlichkeitsarbeit ist ein Flop, die
unterschiedlichen Richtungen streiten sich, die Jugend interessiert sich immer
weniger für jüdische Belange...".
"Schon gut, ich weis schon!"
"Naja, dann hab' ich mal zu diesem Blatt gewechselt, und ich
kann Dir sagen, die Nachrichten sind um einiges besser: 'Zionistische Lobbies
beherrschen die öffentliche Meinung, das Judentum bemüht sich geschlossen seine
Ziele zu verfolgen, wir beherrschen Regierungen und Banken, schwimmen alle in
Geld und stecken alle unter einer Decke'... |